Mittwoch, 2. Januar 2008

MS Schmidt

Gestern Abend habe ich mir es mal angetan. Ich dachte mir, wenn das jedes Jahr so viele Menschen anschauen, dann muss ich da auch mal dazugehören. Quatsch! Um ehrlich zu sein habe ich es mir nur wegen Harald Schmidt reingezogen. Nachdem er selber nicht mehr so viel Zeit für seine Sendung hat, muss man auf einem anderen Weg an die Dosis Schmidt kommen. Nur dafür habe ich mir 95 Minuten TV-Historie angetan: Das Traumschiff.
Wie oben schon erwähnt spielte in der gestrigen 56. Ausgabe Harald Schmidt mit. Ich habe mir schon vor der Ausstrahlung überlegt, wie das wohl werden wird: lustig oder doch ganz normal?
Um 21.55 Uhr hatte ich für mich ein erstaunliches Fazit: Es war tragbar. Stellenweise musste ich sogar lachen.
Das lag entweder an der (un)freiwilligen(?) Komik von Herrn Schmidt und Frau Millowitsch oder an den unglaublich kitschig-peinlichen Situationen anderer Darsteller.

Schmidt spielte einen "Board-Gentleman", gegen Geld tanzte er mit unbekannten Reisegästen auf dem Weg nach Rio de Janeiro. Überraschenderweise war seine Frau (Filmname: Schifferle) auch auf dem Schiff, um Zeit mit ihrem Gatten zu verbringen. Da dieser aber keinen Kontakt zu speziellen Gästen haben darf erschwerte sich die Situation. An Land ging der Schiffsarzt dann mit Frau Schifferle durch die Gegend und Herr Schifferle blieb alleine an Bord. Der Arzt und Frau Schifferle hatten Spaß, das bekam auch Schmidts Rolle mit und machte ihn tierisch eifersüchtig. Genau diese Komik der Eifersucht sorgte bei mir immer wieder für mindestens ein Lächeln. Die Tatsache, dass das Ehepaar Schifferle aus Crailsheim stammt und nur Millowitsch breites schwäbisch "schwätzte" und nicht der Schwabe Schmidt sorgte bei mir ebenfalls für Belustigung.
Andere peinliche Situationen die mit mehr Kitsch nicht mehr zu überbieten waren, so dass man dachte man sei inmitten von Switch Reloaded, lieferten noch das ein oder andere Schmunzeln mehr. Die billigen Dialoge, unrealistischen Ereignisse und oberflächliches Schauspiel machten das ganze zur Qual. Ich hatte die Entscheidung: LACHEN oder WEINEN? Ich habe mich bekanntlich für letzteres entschieden, was aber eigentlich nur an der gedanklichen Übertragung zu Switch Reloaded lag...

Im Endeffekt ein minimal unterhaltsamer Abend, der aufgrund der Masse an Kitsch nicht mehr wiederholt wird. Um ehrlich zu sein habe ich es mir ja nur wegen Harald Schmidt reingezogen - der Teil hat sich gelohnt.

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