Montag, 18. Februar 2008

Alles nur geklaut

Hätten wir eine Rubrik dieser Art, würde jetzt diese Rubrik kommen: In welcher Welt leben wir eigentlich? Aber wir befinden uns ja nicht im Konjunktiv.

Im tschechischen Ort Cheb, an der Grenze zu Deutschland, wurde eine Eisenbahnbrücke gestohlen - JA GESTOHLEN! Wir reden nicht von einem Märklin-Produkt, es handelt sich hierbei um eine Vier-Tonnen-Bahnbrücke. Der Bericht des BILD-Ablegers von Spiegel Online hält die Menschheit für blöd. Als ob wir zu doof wären unsere Steuererklärung richtig zu schreiben.
Die Polizeisprecherin Martina Hruskova sagte: "Wir sind nicht sicher, ob der Gegenstand für den persönlichen Gebrauch gedacht war oder wegen seines Wertes gestohlen wurde." Ich persönlich kenne jetzt keinen der so eine riesige Eisenbahn zu Hause stehen hat, aber ich werde ab sofort nach gigantischen Lagerhallen meiner Freunde Ausschau halten.
Zwischenfrage: Gibt es einen Zusammenhang mit dem Einbruch bei FC Bayern-Spieler Luca Toni?
Herr Mehdorn, Deutsche Bahn-Chef, staunt übrigens auch nicht schlecht und möchte diese Handhabung der Bahn-Privatisierung auch in Deutschland durchsetzen. Ist doch praktisch, so hat jeder sein eigenes Stück Bahn.
Auch die Ausgaben der "Eisenbahn-Romantik" im SWR werden dadurch verkürzt. In Zukunft heißen die Folgen nicht mehr "Zwischen Rhône und Isère", sondern "Zwischen Herr Müller und der benachbarten Bäckerei".
Über folgenden Satz aus dem SO-Bericht bin ich unheimlich schockiert, ich halte es für einen Skandal, werde auf die Straße rennen um zu protestieren und mich auf Schienen fesseln um meinen Unmut zu demonstrieren. Denn "nach Angaben der Polizei müssen die Täter ein schweres Gerät zum Abtransport benutzt haben." Das ist doch der Oberhammer! Damit hätte ich echt nicht gerechnet! Sind die sich auch wirklich sicher, dass man für eine Vier-Tonnen-Bahnbrücke ein schweres Gerät brauch? Ich würde das nochmals überprüfen lassen, am besten vom BND, die machen für Geld ja auch alles.

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