Mittwoch, 9. Juli 2008

Super-Duper!

Derzeit geht in Deutschland wieder die Atom-Debatte um. In der SPD-Fraktion hocken ehemalige Atomkraft-Gegner und sind total verwirrt:

Atomkraft?Nein! Doch! Nein! Doch! Nein! Doch! Nein! Doch! Nein! Doch! Nein! Doch! Nein!

Es ist eigentlich ziemlich ignorant den Atomausstieg überhaupt infrage zu stellen. Politiker plädieren immer für den Lerneffekt den man zwischen 1933 und 1945 erfahren hat. Sie argumentieren vor Wählern, dass die NPD sich nicht verändert habe und redet von den Opfern des Zweiten Weltkriegs. Dann sollte man doch glauben, dass Politiker auch einen anderen Lerneffekt erfahren haben. Am 26. April 1986 passierte in Tschernobyl eine Katastrophe, in dem dortigen Atomkraftwerk gab es einen Super-GAU. Bis heute starben zwischen 75 000 und 100 000 Menschen.
Warum denn auch lernen?
Viele argumentieren immer damit, dass in Deutschland die Ausbildung der Fachkräfte viel besser sei als in der Ukraine oder im slowenischen Krsko, wo es erst vor einem Monat einen Zwischenfall gab. Doch es wurden auch in den Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel Mängel festgestellt, die zur kurzzeitigen Einstellung der Werke führte. Es sei alles nicht so ernst gewesen. Das gilt nicht in diesem Zusammenhang.
Auch der fast-GAU im schwedischen Forsmark vor über einem Jahr und der ganz aktuelle Fall aus Frankreich sind mehr als nur abschreckende Beispiele.
Der geneigte CDU-Politiker nutzt den Moment und bekräftigt seine Forderung nach längeren Laufzeiten für deutsche Atomkraftwerke.


Für längere AKW-Laufzeiten plädierte der CDU-Energieexperte Joachim Pfeiffer. "Ich schlage vor, die willkürlich verkürzten AKW-Laufzeiten zurückzunehmen und dies mit Strompreissenkungen und der Erforschung erneuerbarer Energien zu verknüpfen", sagte Pfeiffer der Rheinischen Post. Und wenn dann was passiert: "Hey, Ihr Sohn wird an Leukämie sterben, aber gucken Sie mal, Sie haben günstigen Strom. Und mit unserer Umweltpolitik haben wir schon im Jahr 2056 erneuerbare Energien. Also kurz nach dem alles zu spät ist."

Es mache "volkswirtschaftlich keinen Sinn", bei den hohen Stromkosten den günstigen Atomstrom abzuschalten, sagte der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander.

Als Bürger ist es doch immer wieder beruhigend zu hören, dass es volskwirtschaftlich keinen Sinn macht, Leben zu schützen.

Auf den nächsten Super-GAU!


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Als Bürger ist es doch immer wieder beruhigend zu hören, dass es volskwirtschaftlich keinen Sinn macht, Leben zu schützen."

AAaaaaaahh mal wieder göttlich formuliert.

Ich finds ja auch so toll, wie das in Frankreich mit einem Schulterzucken abgetan wird, achja, 30.000 Liter, was solls, is nich soooo schlimm, das nun unsere Flüsse verseucht sind AARRRGGHH, denen hat doch die Ignoranz voll ins Hirn geschissen oder?

Anonym hat gesagt…

Trifft genau des Pudels Kern,
mit diesen Gedanken können sich auch Anhänger der Lehre von Herbert Gruhl identifizieren.
Wegen der globalen Erwärmung bzw. Kernkraft und was das größere Übel ist, gibts leider momnetan noch keine Lösung,
aber ich arbeite daran . . .