Montag, 27. Oktober 2008

So ein Unsinn

"In jeder Krise wird nach Schuldigen gesucht, nach Sündenböcken”, sagte er dem Tagesspiegel. In der Weltwirtschaftskrise von 1929 “hat es in Deutschland die Juden getroffen, heute sind es die Manager".

Das sind die Worte des Präsidenten des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, im Gespräch mit dem Tagesspiegel. Der Ökonom vergleicht die Kritik gegenüber den Verantwortlichen der Krise mit der Hetze der Nationalsozialisten im Dritten Reich. Der Antijudaismus steht in keinem Zusammenhang mit der jetzigen Finanzkrise. Ich kann mich an keine Forderung erinnern, nach der verantwortliche Manager in ein Konzentrationslager gesteckt werden sollen. Darüber hinaus wurden Juden völlig ohne Grund zu einer Verantwortung gezogen, die unwürdig und unmenschlich ist. Manager haben durch ihren Leichtsinn Geld und Existenzen aufs Spiel gesetzt. Eine sofortige Entschuldigung des Ökonoms ist unabdingbar.

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