Montag, 15. Dezember 2008

Happy New Fear

Es ist doch jeder Jahr dasselbe: Draußen ist es kalt, Menschen überlegen sich, was sie ihren Liebsten Gutes tun können, doch für viele gestaltet es sich unwahrscheinlich schwer, am Ende sind doch eh (fast) alle enttäuscht und würden es am liebsten umtauschen. Ich spreche nicht von Weihnachten, ich spreche über die verzweifelte Suche nach der ultimativen Sylvesterparty. Ein Thema, das so eine Wahrheit mit sich trägt, das auch schon die Leute von How I Met Your Mother in Folge 11 der 1. Staffel dieses Problem ansprachen.

Schon seit zwei Wochen überlegen Freunde und meine bescheidene Wenigkeit, was wir an dem verdammten 31. Dezember 2008/1. Januer 2009 machen werden. Was sind die Möglichkeiten? Viele meiner Freunde würden gerne nach Sindelfingen in einen Erlebnispark mit Band und DJ, andere zu einer netten Hausparty gehen, meine beste Freundin würde im "Notfall" auch eine Fete schmeißen und zu guter Letzt hat auch meine Schwester mich schon nach Freiburg eingeladen, um mit ihr ins neue Jahr zu feiern. Egal was ich wo mache, auch dieses Sylvester wird es wiedermal unheimlich schwierig haben, den anspruchsvollen Erwartungen gerecht zu werden.
Doch warum setzen wir uns jedes Jahr so unter Druck? Die letzte und erste Party des Jahres steht immer in der Pflicht, die Party zu werden, über die noch Monate danach gesprochen und über die vor allem noch beim nächsten Sylvesterfest mit strahlenden Augen berichtet wird. Somit sind die Erwartungen viel zu hoch, weil schon im vornherein klar ist, dass die Party weit über 0 Uhr hinaus gehen muss. Denn wer erzählt schon gerne, dass die eigene Sylvesterparty schon um 1 Uhr zu Ende war. Nein, in der Sylvesternacht wird verlangt, dass man mindestens bis in die Früh wach bleibt. Man muss sich Sylvester vorstellen wie das Warten an Heiligabend: Man hat sich etwas Großartiges gewünscht und hofft, dass man es auch bekommt. Wenn man nicht das in den Händen hält, was man sich gewünscht hat, ist man enttäuscht und merkt sich das.
Die Vorstellung von Sylvester ist eben immer ähnlich, da die Partys so gut wie immer den gleichen strukturierten Ablauf haben: Es wird getrunken und gesungen, um 24 Uhr angestoßen, dann ein bisschen gefeuerwerkt (oder auch nicht) und dann wieder getrunken und gesungen. Da gibt es nicht viel Freiraum für spontanes Feiern und die Gefahr eintretender Langeweile ist groß. An so etwas Traditionelles kann man sich eben immer erinnern. Wer erinnert sich noch genau an die letzte beschissene Spontan-Party eines Freundes? Diese Erlebnisse werden leicht verdrängt, dagegen holt Sylvester jeden alle 365 Tage wieder ein. (Ok, je nachdem wie Sylvester lief, kann man sich auch daran nicht mehr erinnern ...)
Um richtig Spaß zu haben, müssen Sylvesterpartygänger sich aus den Fesseln der Struktur befreien. Ich hab die Schere schon in der Hand, werde aber nochmal darauf zurück kommen.

1 Kommentar:

r0bin hat gesagt…

werf ne Münze und kauf 3 Packungen des alt bewährten Bleigießen in Verbindung mit dem ein, oder anderen alkoholischen Prösterchen ;) Hat bei mir bisher (fast) immer zu dem gewünschten Erfolg geführt.
Happy NewBear ;)