Sonntag, 7. Dezember 2008

Koch muss immer noch weg!

Ich habe so meine Probleme mit der Persönlichkeit von Andrea Ypsilanti. Ich habe erhebliche Probleme mit Roland Koch. Allerdings halte ich Thorsten Schäfer-Gümbel für sympathisch. Das soll nun keine SPD-Reklame sein, es soll eine Koch-muss-weg-Werbung sein.

Ich halte es für erstaunlich, wie gelassen der neue SPD-Kandidat mit der Häme, die seiner Person aufgrund seiner Unbekanntheit entgegen gebracht wird, umgeht. Ich bin immer noch der Meinung, dass die Art und Weise wie Roland Koch Politik macht der gesamten Bundesrepublik schadet. Thorsten Schäfer-Gümbel wirkt auf mich authentisch und ich finde es peinlich von der CDU wieder irgendwelche Koalitionsaussagen zu fordern. Schäfer-Gümbel steht vor zwei unlösbaren Aufgaben: Zum einen muss er für die eigenen Wähler eine Neuanfangstimmung erwirken und zum anderen eine Koch-muss-immer-noch-weg-Stimmung. Ansonsten hat er im Januar faktisch keine Chance. Der SPD-Spitzenkandidat tritt mit den Bürgern in einen Dialog, dabei verkauft er seine Inhalte authentisch und das nicht nur mit der obligatorischen Wahlkampftour:

(Es ist immer wieder schön, Politiker zu sehen, die im 21. Jahrhundert angekommen sind.)

Der momentan geschäftsführende Ministerpräsident Hessens läuft seinerseits Gefahr, einen zu lockeren Wahlkampf zu führen. Debatten immer wieder mit nur einem Argument zu führen ist gefährlich. Sollte Koch auf Dauer mit dieser arroganten Haltung auftreten, könnte ihm das bei den Landtagswahlen im Januer noch großen Schaden zufügen. Jedoch wird der rechte CDUler auf keinen Fall in diese Falle tappen. Sollte er sich keine groben Schnitzer leisten, wird er wohl oder übel wieder Ministerpräsident, mit welchem Koalitionspartner ist noch nicht gesagt.

Ich gehe nicht davon aus, dass die SPD es schafft eine erneute Koch-muss-weg-Stimmung zu kreieren. Für die Sozialdemokraten wäre es in der jetzigen Lage schon ein Erfolg, eine schwarz-gelbe Neuauflage zu verhindern. Und für Hessen auch.

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