Donnerstag, 23. April 2009

Endlich ein Grund zur Panik

"Wir müssen verhindern, dass die von vielen empfundene Enttäuschung zu einer explosiven Stimmung führt."
Das ist ein aktuelles Zitat der SPD-Bundespräsidentschaftskandidatin Gesine Schwan, für das sie jetzt ganz schön auf den Deckel bekommt. Damit möchte sie die Gefahr beschreiben, die soziale Ungerechtigkeit in sich trägt. Kritisiert wird sie nun von Steinmeier, der spricht davon, dass man Unruhen "nicht herbeireden sollte". Ich denke nicht, dass dadurch irgendetwas herbeigeredet wird, höchstens eine nötige Debatte. Es ist wichtig, dass über die Gefahren sozialer Ungerechtigkeit und ihre politischen Auswirkungen gesprochen wird. Weil Gesine Schwan davon spricht rennen morgen nicht tausende Menschen auf die Straße und machen Randale. Anstatt mögliche Probleme zu ignorieren muss darüber gesprochen werden, auch und vor allem um Verständnis für die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger zu bekommen und in einen Dialog zu treten.
Der Bayern-Horst der CSU geht sogar so weit zu sagen, dass so das Geschäft von "Rattenfängern am linken und rechten Rand" betrieben werde. Der Herr Ministerpräsident ist also der Meinung, dass die Kommunisten und Nazis die SPD wählen. Ganz toll finde ich auch, wie Seehofer meint, dass solche Aussagen das "Klima vergiften" und die Chance auf "positive Wirkung der Konjunkturprogramme" verringert wird.
Wichtig ist doch, dass man schon mal eine Schuldige hat, wenn das mit den Programmen nicht klappt: Gesine Schwan, die Frau, die die deutsche Wirtschaft auf dem Gewissen hat.

1 Kommentar:

Novem hat gesagt…

Komisch, dass wenn man über Probleme reden will, anstatt sie tod zu schweigen, man gleich als Verursacher dieser hingestellt wird, traurig.